Besondere Aktivitäten


20 Jahre NeuroPoint – ein Grund zu feiern!

Stadthaus – 15.11.2019

Begonnen hat alles in den 90iger Jahren mit einzelnen Vorträgen im Wartezimmer, Anfang 2000 wurde NeuroPoint gegründet. Mit 2.500 bis 3.000 Zuhörern jährlich ist es eine feste Größe in Ulm und Umgebung geworden. Wir hatten uns das Ziel gesetzt, chronisch kranken Menschen den Umgang mit Ihrem Leiden zu erleichtern. Über standardisierte Schulungen sollte es den Menschen ermöglicht werden, vor dem Hintergrund eines umfassenden Wissens um Ihre Krankheit und um die Möglichkeiten der Behandlung, die Krankheit und ihre Folgen besser zu bewältigen.

NeuroPoint Akademie

In mehreren Dissertationen wurde nachgewiesen, dass dieses Vorgehen geeignet ist, die Therapietreue wesentlich zu steigern.

Neuropoint ist inzwischen nicht mehr nur eine Patientenakademie, sondern auch ein Studienzentrum. Hier nehmen wir an großen Multicenter-Studien teil, führen aber auch eigene wissenschaftliche Projekte durch. Knapp 20 Doktoranden haben ihre Dissertationen in Neuropoint begonnen und 12 davon bereits abgeschlossen (und dabei 2 Preise erhalten).

NeuroPoint ist auch die Keimzelle einer Patienten App (PatientConcept), die CE zertifiziert und vielsprachig ist und modernem Datenschutz genügt. Hier haben wir das Ziel Therapietreue und Therapiesicherheit zu verbessern und ein Instrument zu entwickeln, was die Arzt-Patienten-Kommunikation mit modernen digitalen Möglichkeiten erleichtern soll.

Um die 20 Jahre angemessen zu feiern, hatten wir das Stadthaus gemietet und namhafte Referenten eingeladen.

Es sprachen

  • der Oberbürgermeister der Stadt Ulm, G. Czisch,
  • die Geschäftsführerin der AOK Ulm, Dr. S. Schwenk
  • 20 Jahre NeuroPoint – Dr. M., Lang
  • Mobile Health – M. Mayr, Ulm
  • Zukunftsthema Demenz – Prof. Ch. V. Arnim, Göttingen
  • Hören und Verstehen – Prof. M. Tisch, Ulm
  • Multiple Sklerose und Lifestyle – Prof. V. Limmroth, Köln
  • Denken, Fühlen und digitaler Wandel – Prof. M. Spitzer, Ulm

 

Das schreibt die Presse

Über Therapiemöglichkeiten, Therapietreue und den alltäglichen Umgang mit chronischen Krankheiten ging es am Freitagabend bei der Vortragsveranstaltung anlässlich 20 Jahre NeuroPoint Akademie im gut besuchten Stadthaus in Ulm.

Ausführliche Informationen helfen dem Patienten und dem Gesundheitssystem

Über Therapiemöglichkeiten, Therapietreue und den alltäglichen Umgang mit chronischen Krankheiten ging es bei der Vortragsveranstaltung anlässlich 20 Jahre NeuroPoint Akademie im gut besuchten Stadthaus in Ulm.  Alle Referenten hoben auch die Weitsicht von Dr. Michael Lang, Ulmer Neurologe und Leiter der Akademie, hervor. Dieser begann vor über 20 Jahren, seine Patienten in speziellen Seminaren über den Umgang mit ihrer schweren Krankheit zu informieren.  Neuerdings halten Arzt und Patient auch über eine APP engen Kontakt.   

Der Ulmer Neurologe Dr. Michael Lang warnte eingangs, dass die Gesundheitsversorgung in Deutschland „nicht automatisch läuft“. Noch bekomme hierzulande jeder die Behandlung, die er benötige, ganz im Gegensatz zu vielen anderen Ländern. Die Gesundheitsversorgung im Land sei aber durch Budgets und Pauschalen in Gefahr, weil „viel Geld verschwendet wird“. „In Deutschland werden im Jahr Medikamente für zwei Milliarden Euro weggeworfen“, ergänzte Lang. Beispielsweise kosteten Arzneien für einen MS-Kranken bis zu 30 000 Euro in Jahr. „Wenn diese teuren Medikamente nicht eingenommen werden, schadet der Patient nicht nur sich, sondern auch das Gesundheitssystem und die Allgemeinheit“, sagte Lang. Daher habe er schon vor über 20 Jahren damit begonnen, mit der NeuroPoint-Akademie Patienten über ihre Krankheit zu informieren und im Umgang daran zu schulen.  Pro Jahr veranstaltet NeuroPoint 130 kostenlose Seminare und informiert rund 3000 Patienten über ihre Erkrankung. Mit Erfolg, denn die NeuroPoint-Patienten weisen eine Therapietreue von 95 Prozent auf. „Das ist bundesweit einmalig“, betonte Lang stolz. Die technische Weiterentwicklung der Kommunikation zwischen Arzt und Patient sei nun die kostenlose APP „PatientConcept“.         

In seinem Grußwort lobte der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch den Neurologen, der konsequent nach neuen Wegen für die stete Verbesserung der Zusammenarbeit von Patient und Arzt suche. Schon frühzeitig habe Dr. Michael Lang in diesem Bereich auf die Digitalisierung gesetzt und eine APP entwickelt. „Innovation in diesem Bereich hat einen Namen: Dr. Michael Lang“, so der Ulmer Rathauschef.

„Michael Lang war mit seiner Patientenakademie der Zeit weit voraus“, ergänzte Dr. Sabine Schwenk, Geschäftsführerin der AOK Ulm-Biberach, indem sie auf die wirtschaftliche Bedeutung eines gut informierten Patienten auch für eine Krankenkasse hinwies. Erst vor einigen Jahren habe die Bundesregierung entsprechende Gremien ins Leben gerufen, die nun versuchen, die Gesundheitskompetenz der Patienten zu verbessern.  „Nicht genommene Medikamente verursachen bis zu fünf Prozent der Gesamtkosten der Gesundheitsversorgung in Deutschland“, so Sabine Schwenk. Während bundesweit nur 50 Prozent der Patienten ihre Medikamente regelmäßig einnähmen, werde bei den  NeuroPoint-Patienten eine Therapietreue von 95 Prozent festgestellt. Der enge Kontakt zwischen Arzt und Patient spare nicht nur Geld, sondern beuge auch Problemen in der Therapie vor, weil der Arzt immer darüber informiert ist, wie und ob der Patient seine Aufgaben erfüllt.

Martin Mayr, Chef der NeuroSys GmbH in Ulm, die die von Dr. Michael Lang erdachte „PatientConcept“-APP entwickelt, zeigte auf, welche Anforderungen dieser smarte Patientenbegleiter erfüllen muss.    Eine Patienten-APP, die künftig vom Arzt verschrieben werden darf und von der Krankenkasse bezahlt wird, müsste die Wünsche von Arzt, Patient, Krankenkasse, Pharmaindustrie, Softwareentwicklern und  Telefonherstellern sowie hohe Sicherheitanforderungen   berücksichtigen. „Das ist nicht einfach und eine Herausforderung. Wir sind aber auf einem guten Weg“, versicherte der Ingenieur. Die kostenlose „PatientConcept“-APP, die für Mayr jetzt schon ein „Meilenstein“ ist,  wird bereits  von über 3000 Patienten und Ärzten erfolgreich  genutzt.

Anschließend informierte die  Professorin Christine von Arnim, Chefärztin an der Uniklinik in Göttingen, über  verschiedene Forschungen und Studien über Demenz. Ihr Fazit: Bezüglich dieser Krankheit bewege sich viel, ein richtungsweisender Weg für die Therapie gebe es momentan aber noch nicht. Sie sieht allerdings bei der Krankheit Demenz „Licht am Horizont“.  

In seinem unterhaltsamen Vortrag referierte Professor Volker Limmrodt über „Lifestyle und chronische Krankheiten“. Was darf man? Was sollte man lassen bei Multipler Sklerose (MS)? Grundsätzlich sei gesunde Ernährung sinnvoll, Kaffee schütze sogar vor MS.  Selbst Alkohol in Maßen sei in Ordnung, sagte der Medziner aus Köln. Negativ auf den Verlauf chronischer Krankheiten wirke sich allerdings hoher Konsum von Salz und Übergewicht aus. Rauchen verringere die Lebenserwartung von MS-Kranken und Kiffen – oft auch bei Multipler Sklerose als Therapie im Gespräch – führe schon nach zwölf Monaten zu kognitiven Einschränkungen. „Kiffen macht das Gedächtnis schlechter.  Kiffen macht doof“, schloss Dr. Limrodt.  

Professor  Manfred Spitzer stellte in seinem Vortrag das menschliche Gehirn den Leistungen von Computern und Künstlicher Intelligenz (KI) gegenüber. Die Computer leisteten bereits heute Unglaubliches, er warnte allerdings davor diesen zu viel Verantwortung zu überlassen -und das Gehirn zu vernachlässigen, das unerschöpfliche Kapazitäten habe, aber stets trainiert werden müsse. „Das Gehirn ist nie voll, die Festplatte schon“, stellte er trocken fest, und: „Das menschliche Gehirn wird immer besser, je öfter es benutzt wird“.  Die Schule sei daher die beste Demenzprophylaxe. Ales, was man als Kind nicht gelernt habe, erschwere außerdem das Lernen später. Entscheidend sei daher das „auftrainieren“. Skeptisch sieht der Ulmer Wissenschaftler die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) und die Macht der Algoriythmen.  KI scheitere gegenwärtig auch noch an ethischen und moralischen Entscheidungen. Auch warnte er vor Entscheidungen von Algoriythmen, die die Wahrscheinlichkeiten von Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten errechnen und vorgeben. „Allzu oft werden hier Vorurteile einfach nur gefährlich verstärkt“, so Spitzer.  Nicht einverstanden zeigte sich der Wissenschaftler und Buchautor über die Mechanismen von KI, Twitter und Facebook. Hass-Sprache in den sozialen Medien führe erwiesenermaßen zu Gewalttaten bis hin zur Gefährdung der Demokratie, referierte Spitzer. „Twitter ist ein Gerüchteturbo“.  Sein kritisches Fazit zu den rasanten digitalen Entwicklungen: „Es liegt an uns, ob wir das Verstehen abschaffen wollen. Damit würden wir langfristig unsere Bildung und auch den Fortschritt abschaffen“.

 

20 Jahre NeuroPoint in Zahlen

  • 100 000 Patienten seit 30 Jahren 
  • 3000 Patienten pro Jahr bei Seminaren
  • 130 Veranstaltungen pro Jahr
  • 20 Ärzteschulungen pro Jahr
  • 32 eigene Forschungsprojekte zur Multiplen Sklerose
  • 125 Publikationen von NeuroPoint-Ärzten
  • 10 abgeschlossene und 9 laufenden Doktorarbeiten  

Stadthaus 2011 – 2018

MS – aktuelle Aspekte – Regelmäßig, in 1-2 jährigen Abständen führen wir eine Veranstaltung (in der Regel gemeinsam mit einer anderen Nervenarztpraxis aus Neu-Ulm) durch. Durchschnittlich sind hierbei 300 Zuhörer zu erreichen; so auch zuletzt am 15.06.2016, am 15.07.2017 und 23.06.2018

Hören und Verstehen (16.05.2018), gesunder Schlaf (07.03.2018) waren ebenfalls interdisziplinäre groß angelegte Stadthausveranstaltungen.


Forschungskonferenz

NeuroPoint 23.10.2015

8 Doktoranden und viele Kollegen aus dem Umfeld, auch der Universität Ulm und dem Ulmer Bundeswehrkrankenhaus diskutierten die aktuellen Ergebnisse der NeuroPoint-Studien.


Hören

Stadthaus 17.09.2015

Hören und Verstehen, die Notwendigkeit einer rechtzeitigen Hörgeräteversorgung zur Vermeidung des Verlustes des zentralen Verstehens war das Thema einer großen Veranstaltung im Ulmer Stadthaus.

Peripheres Hören / was passiert im Ohr, Prof. Dr. M. Tisch
Hörgeräteversorgung / was ist möglich, M. Tielesch
Verstehen nicht verlernen / was passiert hinter dem Ohr, Dr. M. Lang


MS von A-Z

Barfüsser NU 28.06.2008

MS von A-Z – Stand der Wissenschaft in Diagnostik und Therapie, über Symptomatische Behandlung von Blasenstörungen, Spastik, Müdigkeit, rechtliche Aspekte (Reisen, Schwerbehindertenstatus, Behinderungsgrad, ….) – 200 Zuhörer

Ass. Jur. Gabriele Landthaler, Dr. Andreas Wiborg, NeuroPoint, DMSG-Landesverband Bayern,
Dr. Michael Lang


MS und Sport

Stadthaus 16.06.2008

Mehr Lebensqualität durch Bewegung: Sport und körperliche Aktivität bei Multipler Sklerose – 300 Zuhörer

Alexander Tallner (Sportwissenschaft Universität Erlangen-Nürnberg), Prof. Dr. Jürgen Steinacker (Sportmedizin Universität Ulm), Gabriele Landthaler (MS betroffene Sportlerin),
Dr. Michael Lang


Parkinson, Bewegung und Ernährung

Bella Vista 29.05.2008

Parkinson jenseits der Medikation: Krankengymnastik, Ernährung, Sport – 80 Teilnehmer

Team Bellavista, Dr. Friederike Preiss (Ernährungswissenschaftlerin), Dagmar Lang (Krankengymnastik), Dr. Michael Lang

 


10 Jahre NeuroPoint

Stadthaus 04.04.2009

Besondere Beachtung fand unsere Veranstaltung zum 10 jährigen Bestehen der Patientenakademie.

Die Bürgermeisterin, die Krankenkassenchefin, namhafte Referenten der Region und das NeuroPoint Team konnten mit mehr als 300 Zuhörern im bis zum letzten Platz gefüllten Stadthaus eine erfolgreiche Bilanz „10 Jahre Patientenakademie“ ziehen.

Unsere Gastreferenten:

Prof. Manfred Spitzer (Universiät Ulm) – Depression
Prof. Hayrettin Tumani (Universiät Ulm) – Multiple Sklerose
Dr. Hartmut Baier (Epilepsiezentrum Bodensee) – Epilepsie
Prof. Jan Kassubeck (Universiät Ulm) – Parkinson


„Länger im Leben – die Nerven behalten“;
Alterskrankheiten vorbeugen und behandeln

Stadthaus 23.10.2010

  • Gedächtnisstörung im Alter – kann eine Demenz vorliegen?
    Dr. M. Lang
  • Rechtliche Aspekte im Alter (Betreuung, Vorsorgevollmacht, ..)
    Dr. Ch. Winkler (Notar)
  • Stimmungstief / alles tut weh – steckt eine Depression dahinter?
    Dr. M. Krauß
  • Schlaganfall – Möglichkeiten der Vorbeugung und der Behandlung?
    Dr. A. Wiborg
  • Parkinson – Tabletten, Training, Technik /
    welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
    Dr. B. Kramer
  • Sport und Bewegung im Alter – wer rastet, der rostet
    Prof. Dr. H. Schreiber
  • Älter sein, behindert sein, … wo gibt es Hilfen?
    Dr. A. Kornhuber

Ca. 300 Zuhörer


MS und Ernährung 2007

4 Veranstaltungen (Workshop-Charakter – interaktive Kochkurse / interaktives Showkochen) zum Thema MS und Ernährung – mehr als 200 Teilnehmer

Team Bellavista und Kocharena, Dr. Friederike Preiss (Ernährungswissenschaftlerin), Dr. Michael Lang


“MS – heute und morgen”

Stadthaus Mai 2007

Aktionstag MS 05.05.2007 – 350 Zuhörer

aktuellen Behandlungsmöglichkeiten der MS, Dr. Michael Lang
MS und Schmerz, Prof. Dr. Herbert Schreiber
MS und Müdigkeitssyndrom (Fatigue), Dr. Andreas Wiborg
alternative und komplementäre Therapie, Dr. Willibald Kohlhepp


MS aktuell (Standardtherapie, sympt. Therapie, TCM und MS)

Stadthaus März 2004

Vortragsreihe, eingebunden in eine 4-wöchige Ausstellung zum Thema „Geschichte der MS“.
Insgesamt 800 Zuhörer

MS – Aktuelle Behandlung, Dr. Michael Lang
MS und Traditionell chinesische Medizin, Dr. Ulrich März
MS-Symptome und ihre Behandlung, Prof. Dr. Horst Wiethölter

 


Eigene Vorträge und Publikationen

An dieser Stelle sei auf die Auflistung unter Publikationen / Forschung / Vorträge verwiesen

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